Atomdebatte wird zur Nagelprobe für die Grünen
Die kommende parlamentarische Sondersitzung, die von den Freiheitlichen initiiert worden ist, könnte zur Nagelprobe für die Grünen werden. So sind die Grünen nicht nur gegen die Kernkraft, sondern auch gegen den Ausbau der Wasserkraft, gegen den Ausbau der Windkraft und gegen den Ausbau der Kohle- oder Gaskraftwerke. Vermutlich ist den Grünen ein „Hanf-Kraftwerk“ wohl am liebsten. Dieses ist aber blöder- weise noch nicht erfunden. Es ist völlig unrealistisch zu jedem geplanten Wasserkraftwerk „Au“ zu sagen, bei Windkraftwerken für Schwester Kuh und Bruder Vogel zu demonstrier- en, die sich gestört fühlen könnten und grundsätzlich gegen angeblich gesundheitsschäd- liche Hochspannungsleitungen zu sein, so die Zusammenfassung der Grünen Energiepolitik.Seriöse Politik statt Populismus gefragt
Das ist keine seriöse Politik sondern blanker Ökopopulismus mit dem die Grünen in Ener-
giefragen jede Glaubwürdigkeit verloren haben. In Zukunft wird es nicht reichen einen Pullo-
ver für das Weltklima zu stricken, man wird auch Alternativen anbieten müssen.
Öko-Spinnereien sind zu wenig. So wird, laut Expertenmeinungen, der Stromverbrauch in
den kommenden Jahren drastisch ansteigen. Dies liegt in der westlichen Welt etwa an der
Zunahme der Elektrogeräte im Haushalt, am Austausch von Ölheizungen gegen Wärme-
pumpen und in der noch relativ neuen Technologie der Elektroautos.
Erneuerbaren Energiequellen sind die Zukunft
Langfristig wird also kein Weg am Ausbau der erneuerbaren Energiequellen vorbei führen.
Da diese neuen Technologien anfänglich aber meist mit Wirtschaftlichkeitsproblemen zu
kämpfen haben, sind hier massive staatliche Förderungen notwendig. So könnte der ös-
terreichische EURATOM-Beitrag genau dazu zu verwendet werden, statt ihn der Brüsseler
Atomlobby in den Rachen zu werfen.
Ebenso muss Österreich die noch vorhandenen Kapazitäten an Wasserkraft und Windkraft nutzen und darf sich dabei nicht von einer Handvoll Demonstranten einschüchtern lassen, die prinzipiell gegen jede Form der Stromgewinnung sind. So lange das grüne Hanf-Kraft- werk noch nicht erfunden ist, brauchen wir die Wasserkraft, wenn wir nicht in der Steinzeit leben wollen. ***** 2011-03-17