ÖVP-Computerspiel: Schwarzafrikaner erschießen


Fern der Heimat im heißen Wüstensand

Vielleicht  erinnert  sich unsere Leserschaft noch an das „Muezzin-Spiel“ der FPÖ im Herbst
2010.   Was gab es da für ein Geschrei, der ach so politisch korrekten Gutmenschen. Dabei
wurde  in  diesem  Computerspiel gar nicht geschossen.   Bei einem Klick auf eine Moschee
verwandelte sich lediglich ein Kreis in eine Stopptafel.
Im Geheul der Gutmenschen mischte seinerzeit auch der damalige steirische ÖVP- Klubchef
Christopher  Drexler  mit  und bezeichnete das „Spiel“ als Geschmacklosigkeit.   Das ist nicht
unser  Stil,  kommentierte  damals  der ÖVP-Politiker,  der heute als Landesrat Mitglied in der
Steirischen Landesregierung sitzt.
Tja, was ist dann der  Stil der ÖVP?  Diese Frage könnte möglicherweise durch ein angebotenes
Computerspiel  des  ÖVP-Seniorenbunds beantwortet werden. „Reaktionsspiele sind ein hervor-
ragendes  Training,  um die Synapsen elastisch und durchgängig zu halten…“ heißt es auf deren
Webseite.
Screen: ab5zig.at
Und  was  liegt  da  näher,  als in in einem fernen Land in der Gegend herumzuballern,  um die
Synapsen elastisch und durchgängig zu halten.   Aus aus einem Jeep heraus können geneigte
Spieler auf Schwarzafrikaner, die auf Plakate projiziert wurden, munter schießen.  Jeder Treffer
bringt Punkte.
Screen: ab5zig.at
Nachdem  nun dieser  Ego-Shooter einige kleine Wellen schlug,  meldete sich heute Vormittag,
der  Bundesobmann  des  Österreichischen Seniorenbundes,  Dr. Andreas Khol,  zu Wort.  „Als
Bundesobmann übernehme ich auch die volle Verantwortung für die Angelegenheit um dieses
wirklich  inakzeptable Spiel.   Ich habe unverzüglich dafür gesorgt,  dass es alle Landesorgani-
sationen binnen weniger Stunden vom Netz genommen haben“, so Khol.
Augenscheinlich dürfte das aber nicht so funktioniert haben, wie es sich Khol vorgestellt hat.
Denn  das  Computerspiel  kann bis zum jetzigen Zeitpunkt  (13:12 Uhr)  noch immer unter:
http://www.ab5zig.at/spiele/safarigefecht/start.swf aufgerufen werden. (Siehe Screenshot)
Allerdings  vermissen  wir  in  dieser  Angelegenheit  den  Aufschrei der ach so korrekten Gut-
menschen. Wo sind diese Herrschaften nun? Haben sie bei ihrem Geheule um das„Muezzin-
Spiel“ der FPÖ,  im Jahre 2010, ihre Stimme verloren?
Aber  eines muss man bei der ÖVP neidlos anerkennen.   Als christliche Partei bedienen sie
ein weites Spektrum.   Von ihrem eigenen Klientel beginnend, über die Homo-Lobby bis hin
zu  den  Islamisten.  Und nun auch jene Personen,  die gerne Schwarzafrikaner  (wenn auch
nur virtuell) erschießen wollen.
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2014-04-16
13:23:42