Ausschluss des roten Gewerkschafters Hübner zeichnet Sittenbild der SPÖ
Wer nicht mit den Wölfen heult, muss mit seinem Ausschluss rechnen
Kritische Geister haben es in der selbst ernannten Toleranz-Partei SPÖ nicht leicht. So wurde nun der SPÖ-Gewerkschafter Josef Hübner, der mit seinen Briefen an die türkis-blaue Regierung und an seine Parteifreund, den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, für einigen Wirbel gesorgt hatte, kurzerhand aus dem Verein „Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst“ ausgeschlossen.
Dazu schrieb die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter in einer gestrigen Presseaussendung wie folgt:
„Der FSG-GÖD Bundesfraktionsvorstand hat am Montag, 21. Jänner 2019, einstimmig und mit sofortiger Wirkung, den Ausschluss Josef Hübners, Vorsitzender der FSG-GÖD in der Bundesvertretung Post- u. Fernmeldehoheitsverwaltung (BV 17) der GÖD, aus dem Verein „Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst“ (FSG-GÖD) beschlossen.“
„In der Vergangenheit wurde Josef Hübner mehrfach auf sein im Widerspruch zu den Aufgaben und Zielen der FSG-GÖD stehendes Verhalten hingewiesen und ein statutenkonformes Auftreten eingefordert. Nichtsdestotrotz hat er weiterhin ohne beschlussmäßige Deckung durch die zuständigen Organe der FSG-GÖD seine Meinungen namens der FSG-GÖD öffentlich verbreitet. Er hat damit ein Verhalten gesetzt, das dem Vereinszweck bzw. dem Ansehen des Vereins FSG-GÖD zuwiderläuft und somit gegen die Statuten des Vereins verstoßen.“ (Ende)
Der Ausschluss des SPÖ-Gewerkschafters Josef Hübner aus der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (FSG-GÖD) zeigt wieder einmal das Sittenbild innerhalb der SPÖ. Die sich selbst stets der Toleranz rühmende ehemalige Kanzlerpartei akzeptiert scheinbar keine kritischen Stimmen und verweigert jegliche offene Diskussion. Das erklärt auch, warum diese Partei von internen Querelen gelähmt ist und sich im politischen Sturzflug befindet.
Dazu der gf. FPÖ-Klubobmann NAbg. Mag. Johann Gudenus: „Wenn ich eine Person nur ausschließe, weil sie bestehende Probleme anspricht, versperre ich mir selbst jeglichen Weg der Erneuerung.“
Dem SPÖ-Gewerkschafter Josef Hübner wurde es wohl zum Verhängnis, dass er die gute Arbeit der Bundesregierung anerkannt hat, anstatt diese wie seine Kollegen ständig ohne jegliche Grundlage schlecht zu reden. Auch seine Kritik am Wiener SPÖ-Bürgermeister Ludwig dürfte einiges zum Ausschluss beigetragen haben, ist es doch in der Wiener SPÖ von jeher Usus die Augen vor Problemen zu verschließen und diese zu verschweigen, wie es jetzt auch die Causa KH Nord wieder einmal eindeutig beweist. Ob die SPÖ mit diesem Verhalten noch in der Lage sein wird, die in Scharen davonlaufenden Wähler aufzuhalten, darf wohl bezweifelt werden.
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2019-01-29