Österreich schafft sich ab


Regierung hat rechtsfreien Raum geschaffen

Der anhaltende Flüchtlingsstrom nach Europa und Österreich im Besonderen beschäftigte
am  29.10. auch  den  Bundesrat.  Unter  dem  Titel  „Österreich schafft sich ab“,  werfen die
Freiheitlichen  in  Form einer Dringlichen Anfrage – eingebracht von  FPÖ-Bundesrat Hans-
Jörg  Jenewein  an  den  Bundeskanzler.. der  Bundesregierung  einmal  mehr  laufenden
Rechtsbruch vor.  Jenewein sprach von  „Völkerwanderung“  und einer Ausnahmesituation,
die  nicht  wirklich  überraschend  sei,  wenn  man  die  Lage genau beobachtet hätte.  Den
Dammbruch hätten aber die Aussagen des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck
und  von  Bundeskanzlerin  Angela  Merkel  gebracht,  weil  ihre Worte als  Einladung inter-
pretiert worden seien. Nun sei es bereits 5 Minuten nach 12.00 Uhr, so Jenewein.
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Mit  dem  freiwilligen  Verzicht  der  obersten  Organe,  Gesetze  zu  vollziehen und ihrer ver-
fassungsmäßigen Aufgabe nachzukommen,  habe man eine rechtsfreien Raum geschaffen,
kritisierte Jenewein.  Gesetze und Rechtsstaatlichkeit seien zur Makulatur bzw. zur Karikatur
verkommen.   Österreich  sei  mit  der Tatsache konfrontiert,  dass die Exekutivorgane weder
die personellen noch die technischen Möglichkeiten besitzen,  den Zustrom fremder Staats-
bürger(innen)  auf  eigenes  Territorium  zu kontrollieren,  zu kanalisieren oder gar zu regis-
trieren.
Die  Bundesregierung  habe  völlig  überfordert  die  Grenzen  geöffnet  und die Menschen-
massen  ohne  jegliche  Regulierung  nach Österreich gelassen,  um diese möglichst rasch
durchzuschleusen.   Das   sei  eine  Selbstaufgabe,  lautet  der Vorwurf,  denn die Aufrecht-
erhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zähle zu den staatlichen Kernaufgaben.
Jenewein warnte vor einer Destabilisierung der inneren Sicherheit und stellte die Befürcht-
ung in den Raum, dass man Menschen importiere, die nicht immer das Beste wollen. Man
wisse nicht,  wer nach Europa kommt,  warnte er gemeinsam mit  Monika Mühlwerth (F/W),
stellte aber gleichzeitig klar, dass er nicht die echten Flüchtlinge aus Syrien meine. Für ihn
sei es zum Beispiel eine Schande, dass Kinder von Schutzsuchenden nun frieren müssen.
Sein Klubkollege Gerd Krusche (F/St) bekräftigte diese Aussagen, indem er darauf hinwies,
dass  nicht alle,  die kommen, aus Syrien stammen.   Jenewein übte in diesem Zusammen-
hang Kritik  an  der  sogenannten  Willkommenskultur  und setzte an dessen Stelle die Not-
wendigkeit  einer  „Verabschiedungskultur“  für  jene,  die mit falschen Pässen und anderen
falschen Voraussetzungen einreisen.   Man brauche nachhaltige Lösungen, um jene abzu-
halten,  die  keine  wirklichen  Flüchtlinge  sind,  forderte  er.   Die Völkerwanderung,  wie er
sagte,  sei  voraussehbar  gewesen,  der  ehemalige  deutsche   Innenminister  Otto  Schily
habe  bereits 2004 Auffanglager an Europas Außengrenzen gefordert,  Europa aber habe
diese 11 Jahre nicht genützt.
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2015-10-31