Doch keine Aussendung der TAGESPRESSE
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über die Worte des Wiener SPÖ-Klubobmannes lachen
Als wir obige Presseaussendung lasen dachten wir zuerst, dass diese vom Satire-Magazin „Die Tagespresse“ verfasst wurde. Doch leider ist dem nicht so, es handelt sich tatsächlich um eine Aussendung der SPÖ.
Mit den Worten „ … Stadt mit der höchsten Lebensqualität ….“ meint der Wiener SPÖ-Klubobmann, Christian Oxonitsch, offenbar die bezahlte Mercer-Studie, welche auf so genannte Expats (Top-Verdiener unter den Konzern-Entsandten) mit Spitzen-Gagen und Wohnort in den Nobelbezirken, in der Bundeshauptstadt zugeschnitten ist. Auf die tatsächliche Lebensqualität der heimischen Bürger(innen) lässt die besagte Studie aber keinen Schluss zu.
Amüsant finden wir auch die Worte: „… lebenswerteste Stadt von der FPÖ nicht schlechtreden …“, denn mit diesem Schmäh ging schon der nun scheidende Wiener Bürgermeister hausieren. Genützt scheint es ihm allerdings wenig zu haben. Möglicherweise hat er kurzweilig seinen Arbeitsplatz in der Innere Stadt oder sein Wohndomizil am noblen Wilhelminenberg verlassen und konnte in den sogenannten Arbeiterbezirken sehen, wie „lebenswert“ seine Stadt für die Wienerinnen und Wiener in Wirklichkeit geworden ist.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über folgende Worte des Wiener SPÖ-Klubobmannes herzlich lachen: „Sinkende Kriminalität, rigorose Kontrollen von geförderten Einrichtungen und Integrationsmaßnahmen ab Tag 1, …“ Da möge doch der SPÖ-Politiker einen Blick in die Kriminalitätsstatistik 2016 werfen. Vielleicht wird er dadurch auf den Boden der Realität zurückgeholt. Und wenn rigorose Kontrollen von geförderten Einrichtungen und Integrationsmaßnahmen ab Tag 1 so aussehen, dass sich diverse dubiose Vereine und auch Einzelpersonen auf unredliche Art ihre Taschen füllen können – wie die jüngste Vergangenheit gezeigt hat – , dann bedarf es zu den Worten „rigorose Kontrollen“ wohl keines weiteren Kommentars mehr.
Und was brachte die ‚Mindestsicherung Neu‘ in Wien, nachdem keine bundesweite Einigung zustande kam? Dieser ist es zu verdanken, dass zahlreiche Asylberechtigte über kurz oder lang nach Wien ziehen werden, um hier die äußerst großzügige Mindestsicherung beziehen zu können. Na ja, wenn dies Oxonitsch als Erfolg wertet, dann hat der SPÖ-Slogan „Holt euch, was euch zusteht“ wieder eine neue Bedeutung gewonnen.
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2017-08-29