Wurde das Hotel „nur“ gemietet oder doch gekauft?
Wie gestern bekannt wurde, wurde das Hotel „Haus Semmering“ in Steinhaus am Semmering
(Winter-Tourismusgebiet), über Nacht in ein Asylquartier umgewandelt. Laut Presseberichten
hielt man es im Innenministerium nicht für notwendig, diesen Vorgang mit den örtlichen
Kommunalpolitikern abzusprechen.
Das besagte Hotel weist folgende Kapazitäten auf ….
Hotel:33x/2-4 Bett Zimmer & 4x/2+2 Appartement, 3x 5 Bett Zimmer.
40x/1-4 Bett Zimmer & 4x Appartement Standard
Insgesamt: 46 Standard Zimmer, 41 Komfort Zimmer,
11 Personalzimmer und 5 Bungalows (LINK zum Exposé)
…. und ist damit prädestiniert, zu einer Massenunterkunft a la Traiskirchen umfunktioniert zu
werden.
Mit den Skigebieten Stuhleck und Zauberberg, setzt die Gemeinde vor allem auf den Touris-
mus im Winter. Laut Bürgermeister Reinhard Reisinger und Tourismus-Obmann Hans
Hirschegger, wurden im „Haus Semmering“ im Vorjahr rund 25.000 Nächtigungen gezählt.
Laut Reisinger entspreche das einem Anteil von 35 Prozent, der nun wegfalle. Dass dies ein
schwerer Schlag für den Tourismus in der Region ist, dürfte klar auf der Hand liegen.
Laut Pressemeldungen wurde das Hotel vom Innenministerium gemietet. Wir haben nun
recherchiert und sind dabei im Internet auf ein sehr interessantes Inserat gestoßen:
Screen: wohnnet.at
Folgt man den Angaben im. Exposé .und jenen des Immobilienmaklers – die durchaus
glaubwürdig erscheinen .– .so decken sich diese mit jenen des Bürgermeisters Reisinger
und des Tourismus-Obmannes Hirschegger. Das heißt im Klartext, dass ein gut gehendes
Hotel (welches zum Verkauf steht bzw. stand) einfach in ein Asylquartier umgewandelt wurde.
Der Schaden, der dadurch in der betroffenen Region verursacht wird, scheint die Innen-
ministerin offenbar nicht zu tangieren.
Was noch ins Auge sticht ist die Tatsache, dass das Objekt nur zum Verkauf und nicht zur
Vermietung angeboten wird bzw. wurde. Das irritiert uns, denn warum sollte der Eigen-
tümer des Hotels .– das einen durchaus schönen und komfortablen Eindruck macht –. mit
einer Vermietung das Risiko eingehen, dass dieses über kurz oder lang wie das Asylquartier
Traiskirchen aussieht? Die Immobilie wäre damit mehr oder weniger wertlos und er hätte
diese weiter am Hals.
Also vermuten wir, dass das Hotel „Haus Semmering“ angekauft wurde. Dafür würde auch
die Aktualisierung vor zehn Tagen mit dem Vermerk „RESERVIERT“ sprechen. Die Frage
die wir uns in einem solchen Fall stellen lautet: „Wer hat das Hotel gekauft?“
Das Innenministerium? Eine mit Steuergeld subventionierte NGO-Organisation? Eines
dürfte jedenfalls feststehen .–. egal wie der Coup gelaufen ist .–. die Steuerzahler werden
dafür aufkommen müssen. Zudem wird der betroffenen Region ein nicht unerheblicher
wirtschaftlicher Schaden zugefügt.
*****
2014-09-11
Benachteiligung der KMU gegenüber
Ölkonzernen und Lebensmittel-Multis
Abgesehen davon, dass sich die Tourismus-Weltstadt Wien mit der zwangsverordneten
Sonntagssperre der Geschäfte international lächerlich macht, stellt diese auch einen
eklatanten Wettbewerbsnachteil für Klein- und Mittelbetriebe dar. Ölkonzerne mit ihren
Tankstellen, samt integrierter Supermärkte der Lebensmittel-Multis, dürfen jedoch sehr
wohl sonntags offen haben und zu weit überhöhten Preisen ihre Produkte anbieten.


Foto: erstaunlich.at
Dazu der freiheitliche Bundesrat und Präsident von Pro Mittelstand Mag. Reinhard Pisec,
der vor einer Wettbewerbsverzerrung zu Lasten des Mittelstandes warnt: „Man könne
daher getrost sagen, dass die Stadt Wien Ölkonzerne und Lebensmittel-Multis auf Kosten
der Klein- und Mittelbetriebe hofiere.“
Im digitalen Zeitalter und einer europäischen Wirtschaft ohne Grenzen, sind streng reg-
lementierten Öffnungszeiten in Tourismuszonen längst überholt. Zudem bringen 24
Stunden Onlinehandel, hohe Immobilienpreise und permanent steigende Steuern und
Abgaben den stationären Einzelhandel stark in Bedrängnis.
Das Ergebnis dieser völlig falschen Politik wird an ehemals blühende Einkaufsstraßen in
Wien sichtbar, die nun zu Geisterstraßen verkommen sind. Dafür können sich die Öl-
konzerne mit ihrem Geschäft abseits des Treibstoffverkaufs über enorme Zuwächse
freuen. Dies zeigt deutlich, dass entgegen der Vorstellungen von SPÖ und Gewerk-
schaft sehr wohl ein Bedarf an Sonntagseinkaufmöglichkeiten vorhanden ist.
„Während also dem stationären Einzelhandel das Sonntagsgeschäft verboten werde,
verpachte die Stadt Wien den öffentlichen Raum für Sonntag-Verkaufsstände und
sichere sich damit Einnahmen, die sie dem regulären Einzelhandel verwehre“, so
Pisec, der den bigotten Zugang der Rathaus-Roten kritisiert.
Klein- und mittelbetriebliche Einzelhändler hingegen müssen die hohen Mietpreise
sonntags auch ohne Umsätze bezahlen. Eine Wettbewerbsungleichheit, die keines-
wegs dem europäischen Geist des freien Handels entspricht und dem rot/grünen
Stadtmonopol eine viel zu große Macht und Entscheidungsgewalt überlässt.
Es gibt in Wien viele kleine Nahversorger, die auch gerne sonntags den Touristen
eine Einkaufsmöglichkeit bieten wollen. Zudem hätte der Konsument den Vorteil
zu normalen Wochenpreisen Einkaufsmöglichkeiten nach eigenem Ermessen nützen
zu können. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Was Häupl und Co augenscheinlich nicht verstehen wollen ist, dass Touristen, die
sich Wien für einen Wochenend-Ausflug ausgesucht haben, die Waren die sie gerne
am Sonntag gekauft hätten, am Montag nicht mehr kaufen können, weil sie da
bereits wieder abgereist sind. Dadurch entgeht den Betrieben Umsatz und dem Staat
Steuern. In Zeiten der Wirtschaftskrise nicht das schlaueste Modell.
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2014-09-05
Ist Perg schmuddelig, verregnet und nur für Leute mit wenig Geld?
Perg ist eine oberösterreichische Stadtgemeinde im unteren Mühlviertel am nördlichen Rand
des Machlands mit rund 8.000 Einwohnern. Es ist eine kleine schmucke Stadt, die unter
anderem ihre Einnahmen aus dem Tourismus bezieht.
Seit einigen Tagen gibt es eine bundesweite Plakat-Werbekampagne der Österreichischen
Lotterien, die den Eindruck entstehen lässt, dass Perg eine schmuddelige und verregnete
Stadt für finanziell schwach gestellte Personen sei.
Auf der linken Seite des Plakates wird eine ungepflegt wirkende Tramperin in ärmlicher
Bekleidung, in schmuddeliger und nassgrauer Umgebung gezeigt, die in ihren Händen ein
Stück Pappkarton mit der Aufschrift „PERG“ hält.
Auf der rechten Seite des Plakates wird dieselbe junge Dame gezeigt, die allerdings top
gestylt ist und in Spitzenkleidung samt Goldarmreifen repräsentiert wird. Ein sonniger
Tag mit dem Eiffelturm im Hintergrund und einem getrimmten Pudel an der Leine, ver-
mitteln genau das Gegenteil zur linken Hälfte des Plakats.
Statt dem Eiffelturm ist dort ein Strommast zu sehen und die Umgebung wirkt alles andere
als einladend. Augenscheinlich soll hier vermittelt werden, dass Personen nachdem sie
im Lotto gewonnen haben ins strahlende Paris reisen können, während jene ohne Lotto-
gewinn sich mit der verregneten und schmuddeligen Umgebung von Perg abfinden dürfen.
Perg und Umgebung waren in den Jahren 2002 und 2013 durch starke Regenfälle im Norden
und Westen des Landes von Hochwasser betroffen. Dass durch die Werbung der Österreich-
ischen Lotterien der Eindruck vermittelt werden könnte, dass es in dieser Gegend trist und
verregnet sei, finden wir besonders perfid. Personen die Perg nicht kennen, könnten dadurch
ohne weiters abgehalten werden, ihren Urlaub in dieser Region zu verbringen. Dass dies eine
Schädigung nicht nur der Tourismusbetriebe, sondern auch für die Stadtkasse nach sich
führen würde, braucht wohl nicht extra erläutert zu werden.
Interessant erscheinen uns auch die Grundsätze der Österreichischen Lotterien. Nachfolgend
ein Textausschnitt von deren Webseite:
Screen: lotterien.at
Bei einer derartigen Werbekampagne ist es für uns unverständlich, wie sich die Österreich-
ischen Lotterien als „gute Staatsbürger“ sehen, die Institutionen und Projekte, die im
Interesse Österreichs und seiner Bevölkerung stehen, unterstützen. Wir vermuten stark, dass
das auch die Bevölkerung von Perg und Umgebungen so empfinden wird, wenn sie sich
die betreffenden Werbeplakate ansehen.
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2014-05-07
GASTAUTOREN – BEITRAG
Ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der Bezirksblätter Gänserndorf titelt „Tourismus und
Natur in einem Boot!“ Demnach soll die March in Zukunft schiffbar gemacht werden! Doch
lesen sie zunächst den kompletten Artikel:
Während die Fischer für den Schutz und für den Erhalt der Ruhe in den Marchauen eintreten,
läuft auf bilateraler Ebene ein Projekt mit dem Namen „MreNa“! Dieses Projekt ist Teil des
„Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Slowakei – Österreich“. Die Abkürz-
ung „MreNa“ steht für Machbarkeitsstudie „Freizeitschifffahrt an der March“!!
Mehr zum Nachlesen: Hier klicken! Sollte die Studie zum Ergebnis kommen das die Schiff-
fahrt auf der March erlaubt wird, dann ist es endgültig vorbei mit der Ruhe bei den Fischer-
hütten und überhaupt in der ganzen Marchau!
Jedenfalls sieht man wieder einmal wie der Hase läuft! Bei uns am Schutzdamm dürfen nicht
einmal die Radfahrer überall fahren, aber auf der March sollen Motorboote herumrasen! Wie
es dann zugeht, dazu ist nur ein Blick auf den Bata-Kanal in Tschechien erforderlich! Schaut
euch genau die Bilder auf der offiziellen Homepage an: Hier klicken! Mehr Informationen
über den Bata-Kanal auf Wikipedia: Hier klicken!
Freunde und eines ist auch klar, eine Renaturierung der March gemeinsam mit Motorboot-
verkehr kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen! Auch dürfte manchen klar geworden
sein, warum manche Altarme nicht angebunden werden können! Notwendige Steinwürfe
für die Anbindung- bis in die Mitte der March – würden ja die Motorboote massiv behindern!
Und noch einen Aspekt dürfen wir nicht aus den Augen lassen: Die Machbarkeitsstudie kostet
zwar € 318.226,- aber bei positivem Ergebnis und entsprechender Gesetzesänderung auf
beiden Seiten der March heißt es schon Leinen los für die Freizeitschiffe! Eine Renaturierung
kostet Millionen und zusätzlich mit sehr viel Arbeit verbunden! So gesehen dürften die Motor-
boote die Nase vorne haben, die Natur und Fische wieder einmal das Nachsehen!
Kurt Hofer
2014-02-26
Unternehmer wehren sich gegen den „Generalverdacht“
und inadäquate Behandlung
Autoritäres Auftreten, mangelnde Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge, keine Rücksicht-
nahme auf betriebliche Erfordernisse: Lang ist die Liste der Unternehmerbeschwerden über die
seit Juli als eigenständige Behörde tätige Finanzpolizei in Kärnten.
Das oft unverhältnismäßige Verhalten der Finanzpolizei bezeichnet Peter Katschnig, Kärntner
Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, als dringend korrekturbedürftig. Laut einer
kürzlich vorgenommenen Umfrage der Wirtschaftstreuhänder seien seitens der Unternehmer
von 174 bewerteten Einsätzen der Finanzpolizei lediglich fünf als positiv und 43 als akzeptabel
eingestuft worden.
60 Amtshandlungen waren aus Sicht der Unternehmer „eher nicht akzeptabel“, weitere 66 sogar
„rechtsstaatlich bedenklich“. Katschnig: „Wir stellen eine gewisse Ignoranz gegenüber der
Rechtsstaatlichkeit fest. Das normale Vorgehen – den Ausweis zeigen, den Grund der Amts-
handlung angeben, den Unternehmer auf seine Rechte hinweisen – funktioniert nicht. Es kommt
immer wieder zu entwürdigender Behandlung von Unternehmern vor ihren Gästen und Kunden –
sogar Hausdurchsuchungen in Abwesenheit des Unternehmers sind ohne richterliche Anordnung
möglich.“
Dazu der Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher: „Wir wollen wie Partner behandelt werden,
schließlich erledigen wir Unternehmer die gesamte Einhebung von Steuern und Sozialabgaben
für den Staat – auf eigene Kosten und mit persönlicher Haftung. Selbstverständlich begrüße die
Wirtschaftskammer ausdrücklich die Durchsetzung und Einhaltung klarer gesetzlicher Rahmen-
bedingungen, weil sie die Visitenkarte jedes Wirtschaftsstandortes seien.“
„Aber für eine generelle Schuldvermutung gegen zum Teil jahrzehntelang verdiente Unter-
nehmerinnen und Unternehmer, wie sie in zahlreichen Einsätzen der Finanzpolizei zum
Ausdruck kommen, haben wir kein Verständnis“, unterstrich Pacher heute bei einem Presse-
gespräch.
Pacher stellt klar: „Wir unterstützen die Behörde im Interesse der überwältigenden Mehrheit
der ordentlich und gesetzeskonform wirtschaftenden Unternehmen bei ihrem Kampf gegen
vereinzelte schwarze Schafe. Aber geschäftsschädigendes, überhebliches Verhalten oder gar
Drohungen von Beamten gegenüber Unternehmern werden wir nicht hinnehmen.“
Im Zuge der aktuellen Wirtschaftskammerkampagne gegen die überbordende Bürokratie zur
Erleichterung von Investitionen sind laut Pacher bereits zahlreiche Hinweise auf Missstände
in der öffentlichen Verwaltung eingegangen, die zu rund 15 Prozent die Finanzpolizei und
deren Auftreten beträfen.
So seien Tourismusunternehmer neben ihren Gästen „wie Verbrecher“ behandelt oder mit der
sofortigen Schließung des Betriebs bedroht worden; eine Unternehmerin aus Mittelkärnten
berichtet vom „einschüchternden und anmaßend autoritärem Verhalten“ der Beamten bei einer
Betriebskontrolle im Beisein von Kunden; in einem anderen Fall wurden zum Erstaunen der
zahlreich anwesenden Kunden die Ausweise der Mitarbeiter von Beamten in Uniform überprüft.
Wirtschaftskammer und Wirtschaftstreuhänder verlangen nun Nachbesserungen in der Ausbild-
ung der Beamten der noch jungen Finanzbehörde, die auch auf Personal von Zoll und Bundes-
heer zurückgreift. So soll es entsprechende fachliche und persönliche Nachschulungen für die
Beamten geben, um den adäquaten Umgang mit den geprüften Steuerzahlern sicherzustellen.
Weiters soll verfassungsrechtlich abgeklärt werden, ob es sich bei der mit äußerst weitreichen-
den Kompetenzen ausgestatteten Finanzpolizei um einen Wachkörper handelt. Darüber hinaus
verlangt die Wirtschaft einen stärkeren Rechtsschutz, eine klare Regelung der Vertretungs-
rechte und ein angemessenes Auftreten der Beamten.
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2013-08-13
30 Jahre Natur- und Tierschutz umsonst?
Weit über die Landesgrenzen hinaus ist die niederösterreichische Kleinstadt Marchegg
bekannt. Ihren Ruhm verdankt sie ihrer Storchenkolonie, welche vor rund 30 Jahren vom
Storchenvater, Gerhard Maywald, gegründet wurde.

Fotos: (c)erstaunlich.at
Nachfolgende 4 Fotos wurden uns von Hrn. Maywald zur Veröffentlichung übergeben


Bilder aus besseren Tagen. Diese Storchenkolonie wird es in Bälde nicht mehr geben,
wenn es nach den Praktiken eines WWF-Pächters geht.
Der WWF und seine Geschäftspartner
Wie wir breits in einigen Beiträgen anführten, ist der WWF bei seiner Geschäftspartnerwahl
nicht sehr wählerisch. Hauptsache der Rubel rollt und die Kassa stimmt, auch wenn dabei
die Natur, bzw. die Tiere auf der Strecke bleiben.
Der Herausgeber dieses Online-Magazins führte gestern ein persönliches Gespräch mit
dem Storchenvater Gerhard Maywald, bezüglich Gefährdung der Storchenkolonie durch
einen WWF-Geschäftspartner.
Foto: (c)erstaunlich.at

Storchenvater Gerhard Maywald ist verbittert und vom WWF schwer enttäuscht.
Fotos: (c)erstaunlich.at

In Marchegg befindet sich das WWF-Naturreservat, in welches Touristen in Autobussen
herangekarrt werden. Auch da gilt wieder die Devise, Hauptsache der Rubel rollt und die
Kassa stimmt.
Aber selbst hunderte Touristen konnten nicht jenen Schaden anrichten, welcher heuer durch
einen WWF-Pächter verursacht wurde. Inmitten des Naturschutzgebietes liegt die Schloss-
wiese, deren Eigner der WWF ist. Es gelten dort die strengsten Auflagen bezüglich des
Naturschutzes.
Bis zum letzten Grashalm
Der WWF hat die rund 1.200 Hektar große Schlosswiese (seit vorigen Jahr), an einen Bio-
gasanlagenbetreiber in Zwerndorf verpachtet. Dieser arbeitete sehr effizient und mähte
diese Wiese heuer bis zum letzten Grashalm ab.
„Statt der früher üblichen Wiesenmahd mit Trocknen und Wenden des Mähguts rund um die
Storchenkolonie, wurde trotz Versprechens des WWF, mit Riesengeräten geschnitten und
mittels Sauger auch gleich das gesamte Schnittgut in riesige Container (Eisenbahnwaggon-
größe) geblasen“, so Maywald.
„Käfer, Schnecken, Schlangen, Heuschrecken, ja sogar junge Hasen und kleine Rehkitze,
die im Gras Schutz suchen, wurden zerfetzt und brutal getötet. Auf der ganzen Wiese ist
kein einziger Käfer mehr zu entdecken. Das wiederum macht eine Nahrungsaufnahme der
Störche unmöglich. Diese müssen nun kilometerweit fliegen, um Futter für ihre Brut heran-
zuschaffen. Etliche Jungtiere sind bereits verendet und wurden aus den Nestern geworfen“,
so Maywald weiter.
WWF nennt die Vorgangsweise „optimale Synergie…“
Anstatt den Pachtvertrag aufzukündigen oder sich zumindest den Pächter zur Brust zu
nehmen, meinte ein Vertreter des WWF-Österreichs gegenüber Maywald, dass man in der
Nutzung des Schnittguts für die Biogasanlage eine optimale Synergie für Natur- und Um-
weltschutz sehe, wobei die Umstellung der Vorgangsweise keine negativen Effekte ge-
bracht habe. Mit dieser Aussage deckt man ganz augenscheinlich die Mähmethode des
Pächters.
Sieht man von der verbrannten Erde, dem Verenden von Storchenküken und einem mög-
lichen Ende der Storchenkolonie ab, hat der WWF sogar recht. Denn was zählt schon eine
unberührte Natur und eine 30 Jahre lang aufgebaute Storchenkolonie, wenn diese „läpp-
ischen“ Faktoren dem Pachtzins und diversen Geldförderungen gegenüber gestellt werden.
Soviel wieder einmal zum WWF und dessen Natur- und Tierschutzgedanken.
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2011-06-12
Schlaraffenland Österreich
Wir haben bereits in etlichen Beiträgen über das Schlaraffenland Österreich berichtet, in
dem es nicht notwendig ist zu arbeiten, aber dennoch ein recht angenehmes Leben auf
Kosten der Allgemeinheit geführt werden kann.
In einer heutigen APA-OTS Aussendung werden wir in unseren realitätsnahen Ausführungen
bestätigt. Eines dieser Sorgenkinder welches unter permanenten Personalmangel leidet, ob-
wohl es in dieser Branche jede Menge Arbeitslose gibt, ist die Hotellerie. Diese können gegen-
über dem Kunden, auf Grund fehlenden Personals, nicht ihre gesamte Palette an Dienstleist-
ungen anbieten, was wiederum zu Umsatzeinbußen führt.
Vollbeschäftigung
Laut einer aktuellen ÖHV-Umfrage unter 1.200 Top-Hotels suchen 84 Prozent der Betriebe
Mitarbeiter, in Salzburg und Vorarlberg sogar über 90 Prozent. „Wenn es nach der Hotel-
lerie ginge, hätte Österreich längst Vollbeschäftigung: 84 % der Betriebe suchen zusätzliche
Mitarbeiter“, so der einheitliche Tenor von Peter Peer und Sepp Schellhorn, die Präsidenten
der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).
Fotocredit: ÖHV
Gewerkschaft kontert
Eine derartige Aussage konnte der vida-Vorsitzender Rudolf Kaske nicht auf sich sitzen las-
sen und konterte: „Ständig nach neuen billigen Arbeitskräften zu schreien, bringt den ös-
terreichischen Tourismus nicht weiter.“ Da hat der Gewerkschaftsmann etwas gründlich
missverstanden, denn die Hotellerie sucht keine billigeren Mitarbeiter, sondern wäre froh
überhaupt genügend Personal zu bekommen.
Allerdings können wir die Reaktion von Kaske durchaus verstehen, denn wie soll jemand
der in einem Glaspalast sitzt Kenntnis darüber haben, wie es in der Praxis aussieht. Dazu
käme noch, wie soll er auch über die Sorgen des Hotelgewerbes Bescheid wissen, kennt er
doch Hotels vermutlich nur von seinen Urlauben.
Natürlich keine Dienstwägen und Sekretärinnen
Erstaunlich auch folgende Aussage von Kaske: „Nur lamentieren führt sicherlich nicht zum
Ziel! Vielleicht sollte man besser darüber nachdenken, wie man die Mitarbeiter(innen) im
Tourismus motivieren kann. Wer nichts für die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten unter-
nimmt, darf sich nicht wundern, wenn er immer wieder ohne Personal dasteht.“
Da verwechselt der gute Mann Äpfel mit Birnen. Hotelangestellte sind keine Gewerkschafts-
bonzen, denen Dienstwägen und Sekretärinnen zur Seite gestellt werden. Während Kaske
diese Annehmlichkeiten, die von Mitgliedsgelder und staatlichen Subventionen finanziert wer-
den genießt, müssen Hotelunternehmer(innen) um jeden einzelnen Euro kämpfen, um ihre
Betriebe aufrecht zu erhalten, Personal zu bezahlen und selbst über die Runden zu kommen.
Die Lösung
Der vida-Vorsitzende lädt die ÖHV ein, schon heute mit der Gewerkschaft darüber nachzu-
denken, wie Mitarbeiter(innen) künftig an die Branche und an ihren Beruf gebunden werden
können.
Ob das so eine gute Idee ist sei dahingestellt. Betrachtet doch die Gewerkschaft nach marxis-
tischer Manier, jeden Unternehmer als Klassenfeind. Wir hätten da eine wesentlich effizientere
Methode. Ersatzlose Streichung der Arbeitslosenunterstützung und schon wäre das Personal-
problem in der Hotellerie gelöst.
*****
2010-12-09
Aus der Sicht des Verbandssekretärs Martin Genser
Bezüglich des gestrigen Beitrags „Nationalparks als Geldquelle“, veröffentlichen wir heute
das Interview mit dem Verbandssekretär des VÖAFV (Verband der österreichischen
Arbeiter-Fischerei-Vereine) .
VÖAFV–Verbandssekretär Martin Genser, im Interview mit ERSTAUNLICH
ERSTAUNLICH:
Eine mögliche Verwirklichung des Vorhabens eines Nationalparks March-Thaya-Auen, löst
bei den Fischern entlang dieser Grenzflüsse Alarmstimmung aus. Sie befürchten nicht un-
begründet, aus ihren angestammten Revieren vertrieben zu werden.
Ein klassisches Beispiel dafür bietet der Nationalpark Hainburger-Au. Wo einst Angler still
und friedlich ihrem Hobby nachgingen, ziehen nun lautstark Besuchermassen und Moun-
tain-Biker durch die Au. Wie sinnvoll ist der Austausch von ruhigen Anglern gegen lärm-
ende Schulklassen und Mountainbikern in einer Naturlandschaft?
MARTIN GENSER:
Ich denke, dass es sehr wichtig ist, möglichst vielen Menschen die Wichtigkeit von Natur-
schutz und Artenvielfalt nahe zu bringen, und damit Verständnis für den sensiblen Um-
gang mit Naturressourcen zu schaffen. Um das zu ermöglichen, ohne die Kriterien von
eingerichteten Schutzzonen zu verletzen, ist die sogenannte Besucherlenkung die Her-
ausforderung an die Naturparkverwaltungen, die bekannter weise nicht immer so funk-
tioniert, wie man sich das wünscht. Andererseits dürfte sich die Besucher-Frequenz, mit
der der Nationalpark Donau-Auen aufgrund der geografischen Nähe zur Millionenstadt
Wien konfrontiert ist, an den March-Thaya-Auen in Grenzen halten.
Zum Anderen waren die Fischer immer schon an der Erhaltung von Natur und insbeson-
dere von Flussläufen mit mehr oder weniger Erfolg bemüht. Anders als vielfach geglaubt
wird, geht es uns Fischern nicht um die Erhaltung der Fischfauna einzig zum Zweck des
Ausfanges.
Das Verständnis für sensible Ökosysteme und das biologische Zusammenspiel einzelner
Arten hat die Fischerei in den letzten Jahrzehnten geprägt und die Aufgabenfelder auch
des VÖAFV im Laufe der Zeit bis heute neu definiert. Viele Fischarten währen heute ohne
die Bemühungen der Fischereiorganisationen ausgestorben. Wir stehen somit klar hinter
der Prämisse: Dringender Schutzstatus der March-Thaya-Auen – aber gemeinsam mit uns
Fischern!
ERSTAUNLICH:
Die geografische Gegebenheit entlang der Flüsse March und Thaya sieht so aus, dass der
überwiegende Teil der Gegend aus einem Überschwemmungsgebiet, in einer durchschnitt-
lichen Breite von etwa 500 Meter besteht. In diesem befindet sich der Hochwasserdamm,
sowie die Trasse der dort verkehrenden Bahnlinien.
Zusätzlich wird die gesamte Örtlichkeit teils von Wohngebieten oder landwirtschaftlich ge-
nutzten Fläche eingesäumt. Gleich daneben verlaufen stark befahrene Bundestrassen. Die
kleinen Auwälder und Ausstände die sich in diesem Überschwemmungsgebiet befinden,
werden seit eh und je von den Fischern und Jägern bzw. deren Vereinen gepflegt und ge-
hegt. Es herrscht absoluter Einklang mit der Natur. Was soll dort ein Nationalpark verbes-
sern?
MARTIN GENSER:
Zur Erhaltung der ökologischen Artenvielfalt in der Marchregion, die von Menschenhand in
hohem Maße geprägt wurde, macht ein Schutz- und Pflegestatus wie etwa ein Biosphären-
park durchaus Sinn. Der sensible Umgang mit bedrohten Pflanzen und Tierarten im wirkungs-
vollen Zusammenspiel mit der Umfeldnutzung wird in der Bevölkerung und bei den Fischern
der Region bereits gelebt. Ohne Schutzstatus würde aber möglicherweise auch dieser rest-
lich verbliebene Teil einzigartiger Fauna und Flora dem Wirtschafts- und Infrastrukturdruck
auf Dauer nicht standhalten können.
ERSTAUNLICH:
Erst am 14.10.2010 befasste sich der Tourismus-Ausschuss des Nationalrats im Rahmen einer
aktuellen Aussprache mit dem Thema Nationalparks. Staatssekretärin Christine Marek meinte
die Natur sei ein absoluter Anziehungspunkt für den Tourismus, und die sechs Nationalparks
vom Seewinkel zu den Hohen Tauern berührten verschiedene Aspekte des Tourismus.
Konkret verwies sie darauf, dass 451 Mio. Euro durch Nächtigungen und 29 Mio. Euro durch
Tagestourist(innen) in den Nationalparks erzielt würden. Es sei nun die Aufgabe, unter den
bestehenden Rahmenbedingungen das touristische Potential unter Berücksichtigung des
Umweltschutzgedankens auszuschöpfen.
Unter diesem Aspekt stellt sich die Frage, wie sinnvoll überhaupt die Errichtung weiterer
Nationalparks sei. Es entsteht der Eindruck, zu Lasten von Personen welche finanziell nicht
so interessant sind, wie z.B. die Fischer im Falle des im Gespräch befindlichen Nationalparks
March-Thaya-Auen, die Natur unter dem Vorwand des Naturschutzes, als Tourismus-Indus-
trie zu verwerten. Macht eine derartig kommerzielle Vermarktung der Natur wirklich Sinn
und warum geschieht dies unter dem Deckmantel „Nationalpark“?
MARTIN GENSER:
Diese Frage müssen Sie konkret an die Politik und den Tourismus stellen. Die Auseinander-
setzung um touristisches Potential darf auf keinen Fall im Widerspruch zum Naturschutz-
gedanken stehen. Das ist klar. Ich bin mir sicher, dass allein die Gelsen das Besucher-
interesse an einem Naturschutzpark an der March ziemlich einschränken dürften.
ERSTAUNLICH:
Der im Gespräch befindliche Nationalpark March-Thaya-Auen, löst wie bereits eingangs
erwähnt, Unmut bei sämtlichen Fischereivereinen entlang der March und Thaya aus. Es
bestehen nicht unbegründete Zweifel dafür, dass ein jahrhundertealtes Kulturgut wie die
Fischerhütten entlang dieser Flüsse, zum Opfer der Privilegierungs-Sucht etlicher WWF-
Leute fallen, die angeblich bereits Pläne für einen Nationalpark vorgelegt haben. Versucht
der WWF sich durch einen Alleingang zu profilieren und werden die Fischer weichen müs-
sen?
MARTIN GENSER:
Dahingehend ein klares Nein. Der VÖAFV steht in ständigem Dialog mit den Projektbetrei-
bern. Ein Alleingang wird nicht möglich sein, das ist auch beim WWF unmissverständlich
angekommen und wird auch respektiert. Ebenso stehen auch weite Teile der Bevölkerung
hinter uns mit der Meinung, dass ein österreichisches Kulturgut, wie es die Fischerhütten
an Donau und March sind, nicht aus der Landkarte gestrichen werden kann.
ERSTAUNLICH:
Der WWF-Mann Gerhard Egger meinte in einem Gespräch wörtlich, dass ihn an den Fischern
nichts störe (Quelle: Kurier Print vom 15.10.2010). Aus dieser doch etwas überheblichen
Aussage kann der Schluss gezogen werden, dass Angler und Daubler in einem eventuellen
Nationalpark im höchsten Fall geduldet sind. Wie weit ist so ein Mann ein ernsthafter Ge-
sprächspartner für den VÖAFV?
MARTIN GENSER:
Man muss sich das einmal vorstellen: Noch vor wenigen Jahren waren Fischer und Natur-
schützer erbitterte Gegner. Heute kämpfen VÖAFV und WWF Schulter an Schulter öster-
reichweit für die Durchgängigkeit freier Flussstrecken und gegen den massiven naturfeind-
lichen Ausbau der Wasserkraft. Ich habe Gerhard Egger als weitsichtigen Experten rund um
Biologie und Naturschutz kennen gelernt. Auf diese Gemeinsamkeiten und das gegenseitige
Verständnis bauen wir auch in den nächsten Schritten Richtung March/Thaya-Schutzgebiet.
ERSTAUNLICH:
Der VÖAFV ist Österreichs größter Fischereiverband mit rund 12.000 Mitglieder. Er steht
unter Schirmherrschaft von Nat.Abg. Dr. Günther Kräuter, der Präsident dieses Verbandes
ist. Der VÖAFV besitzt auch einige Reviere an den Flüssen March und Thaya. Nun hat sich
Dr. Günther Kräuter, positiv zu einem geplanten Nationalpark March-Thaya-Auen geäußert.
Fällt er damit nicht seinen Schutzbefohlenen in den Rücken?
MARTIN GENSER:
Keinesfalls. Auch wenn die Aussagen in Fischerkreisen einige Irritationen hervorgerufen
haben: Präsident Kräuter weiß genau um die Notwendigkeiten und Möglichkeiten in Bezug
auf die Fischerei, wenn es darum geht, ein wichtiges Naturgut in einen Schutzstatus zu er-
heben. Darauf können wir vertrauen.
ERSTAUNLICH:
Wir danken für das Gespräch.
*****
2010-11-02
Jahrhundertelange Tradition in Gefahr
Die Angel- und Daubelfischerei an den Flüssen March und Thaya blicken auf eine jahrhun-
dertelange Tradition zurück, die bereits am Ende des 17. Jahrhunderts urkundlich erwähnt
wurde.

(Fotoquelle: nordbahn.com)
Zu dieser Tradition zählen auch die dort befindlichen Fischerhütten. Bislang konnten die An-
gel- und Daubelfischer ihrem Hobby mit Freude und Begeisterung nachgehen. Doch seit
einiger Zeit herrscht Unruhe und Alarmstimmung bei den Anglern, Daublern und Fischer-
hüttenbesitzer.
(Fotoquelle: nordbahn.com)
Grund dafür ist eine mögliche Verwirklichung des Vorhabens eines Nationalparks March-
Thaya-Auen. Sie befürchten nicht unbegründet, aus ihren angestammten Revieren vertrieben
zu werden. Ein klassisches Beispiel dafür bietet der Nationalpark Hainburger-Au. Wo einst
Angler still und friedlich ihrem Hobby nachgingen, ziehen nun lautstark Besuchermassen und
Mountain-Biker durch die Au.
Örtlichkeit für einen Nationalpark ungeeignet
Die geografische Gegebenheit entlang der Flüsse March und Thaya sieht so aus, dass der
überwiegende Teil der Gegend aus einem Überschwemmungsgebiet, in einer durchschnitt-
lichen Breite von etwa 400 Meter besteht.
In diesem befindet sich der Hochwasserdamm, sowie die Trasse der dort verkehrenden
Bahnlinie. Zusätzlich wird die gesamte Örtlichkeit teils von Wohngebieten oder landwirt-
schaftlich genutzen Fläche eingesäumt. Gleich daneben verlaufen stark befahrene Bund-
estrassen.
Die kleinen Auwälder und Ausstände die sich in diesem Überschwemmungsgebiet befin-
den, werden seit eh und je von den Fischern und Jägern beziehungsweise von deren
Vereinen gepflegt und gehegt. Es herrscht absoluter Einklang mit der Natur.
Der wahre Hintergrund
Da stellt sich naturgemäss die Frage, was an dieser Örtlichkeit ein Nationalpark verbes-
sern soll. Wir mussten nicht lange suchen um eine Antwort zu erhalten. Hier liegt offen-
bar ein finanzielles Interesse vor, dass unter dem Deckmantel eines „Nationalparks“ ver-
kauft werden soll.
Erst am 14.10.2010 befasste sich der Tourismus-Ausschuss des Nationalrats im Rahmen
einer aktuellen Aussprache mit dem Thema Nationalparks. Staatssekretärin Christine
Marek meinte die Natur sei ein absoluter Anziehungspunkt für den Tourismus, und die
sechs Nationalparks vom Seewinkel zu den Hohen Tauern berührten verschiedene As-
pekte des Tourismus.
Konkret verwies sie darauf, dass 451 Mio. Euro durch Nächtigungen und 29 Mio. Euro
durch Tagestourist(innen) in den Nationalparks erzielt würden. Es sei nun die Aufgabe,
unter den bestehenden Rahmenbedingungen das touristische Potential unter Berück-
sichtigung des Umweltschutzgedankens auszuschöpfen.
Wer es nicht glaubt, der kann es selbst nachlesen
Was Politiker wirklich über das Thema Nationalpark denken, können Sie aus diesen drei
Links 1. / 2. / 3. entnehmen. Diese APA-OTS Pressemeldungen wurden erst zwischen dem
14. und 20. Oktober 2010 ausgesendet und sind daher hochaktuell.
Zitat aus einer solchen Aussendung:
SPÖ-Nationalratsabgeordneter Josef Auer hat sich dafür ausgesprochen, dass die österreich-
ischen Nationalparks weiter ausgebaut werden und eine gemeinsame Werbelinie entwickeln.
Die Parks seien Österreichs „Naturkompetenz“ und stellten einen großen Wettbewerbsvorteil
dar.
„Sie sind die Lokomotive für einen nachhaltigen Tourismus in Österreich und geben der ge-
samten Branche eine Zukunftsperspektive“, sagte Auer heute, Dienstag, gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst.
In dieser Art geht es in sämtlichen Presse-Aussendungen weiter. Politiker(innen) aller Coul-
eurs sprechen ganz unverblümt von der Tourismus-Einnahme „Nationalpark“. Das kann
wohl nicht der Sinn eines derartigen Projekts sein, in der mehr zerstört als verbessert wird.
Das erstaunliche Engagement des WWF
Warum sich der WWF für einen Nationalpark March-Thaya-Auen stark macht, erscheint
unter diesen Aspekten mehr als erstaunlich. Haben die Verantwortlichen bei dieser Natur-
schutztruppe die Presseaussendungen nicht gelesen?
Es bestehen nicht unbegründete Zweifel dafür, dass ein jahrhundertealtes Kulturgut wie
die Fischerhütten entlang dieser Flüsse, zum Opfer der Privilegierung-Sucht etlicher WWF-
Leute fallen, die angeblich bereits Pläne für einen Nationalpark vorgelegt haben.
Möglicherweise besteht aber auch ein finanzielles Interesse des WWF an der Errichtung die-
ses Nationalparks und eine politische Rückendeckung ist bereits erfolgt. Denn dies könnte
einer der Gründe sein, die den WWF-Mann Gerhard Egger zu der überheblichen Aussage,
dass ihn an den Fischern nichts störe, bewogen hat. Da ist doch direkt beruhigend, dass
der WWF ein Kulturgut in seinem Revier dulden will, welches bereits einen jahrhunderte-
langen Bestand hat.

(Screen: Kurier Print vom 15.10.2010)
Der VÖAFV und sein Präsident
Aber zurück zur Politik und deren Auswirkungen auf den geplanten Nationalpark March-
Thaya-Auen. Der grösste Fischereiverband Österreichs mit 12.000 Mitgliedern, nämlich der
VÖAFV (Verband der österreichischen Arbeiter-Fischerei-Vereine) besitzt auch einige Re-
viere an den Flüssen March und Thaya. Dadurch wären auch zahlreiche Mitglieder des
VÖAFV von einem derartigen Projekt betroffen.
Den VÖAFV gibt es seit dem 16.Jänner 1921 und feiert im kommenden Jahr sein 90-jährig-
es Bestehen. Bei diesem Fischerei-Verband hat es Tradition, den Posten des Präsidenten
mit einem hochrangigen Politiker zu besetzen. Dies ist nichts Verwerfliches, denn eine gute
Verbindung in die Politik ist immerhin die halbe Miete und ist der Durchsetzung von Anlieg-
en sicherlich dienlich.
Der derzeitige Präsident des VÖAFV ist der Nat.Abg. Dr. Günther Kräuter. Er ist selbst pas-
sionierter Angler und daher eine gute Wahl. Zumindest bis zu seiner Aussage, dass er dem
Vorhaben eines Nationalparks March-Thaya-Auen positiv gegenüber stehe.
Diese Aussage von Kräuter hat bei seinen Schutzbefohlenen Unmut ausgelöst. Immerhin
ist es die Aufgabe des Präsidenten die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und nicht
ihnen in den Rücken zu fallen.
Kräuter ist in einer schwierigen Situation. Einerseits ist er als Politiker ein Vertreter der Lob-
bysten von Industrie und Wirtschaft, während er anderseits die Interessen der Mitglieder des
VÖAFV vertreten soll. Man darf gespannt sein, wie der Mann diesen Spagat meistern wird.
Der Verbandssekretär Martin Genser, war diese Woche Gast in der ERSTAUNLICH-Redak-
tion. Es wurde über die Sportfischerei gefachsimpelt und zum Thema Nationalpark March-
Thaya-Auen ein Interview geführt, welches wir morgen veröffentlichen werden.
*****
2010-11-01
Es gibt sie, die Integration
Mit dem heutigen Beitrag wollen wir dokumentieren, dass es nicht nur Pitbull haltende,
integrationsunwillige und tiefer gelegte 3er-BMW-Fahrer mit türkischen Migrationshin-
tergrund gibt.
Der türkischstämmige 51-jährige Unternehmer, Hamza Ates, ist ein Musterbeispiel an
gelungener Integration. Er kam im Alter von 29 Jahren nach Österreich und übernahm
das kleine Cafehaus seines Vaters, der bereits seit 1964 hierzulande lebte.
Heute gehört ihm das Zinshaus in Wien 10., Davidgasse/Columbusgasse, in dem sein
Restaurant „DERYA“ untergebracht ist, sowie ein kleiner Friseurladen. ERSTAUNLICH
war natürlich neugierig, und lud Hamza Ates zu einem Interview ein.
Hamza Ates vor seinem Restaurant
ERSTAUNLICH:
Herr Ates, Sie sprechen perfekt Deutsch. Wo haben Sie das gelernt?
HAMZA ATES:
Als ich nach Österreich kam, sprach ich kein Wort Deutsch. Ich habe diese Sprache
auf der Strasse und in einem Kurs gelernt.
ERSTAUNLICH:
Erzählen Sie bitte ein wenig aus Ihrem Privat- und Berufsleben.
HAMZA ATES:
Ich bin gelernter Tourismus- und Gastgewerbefachmann. Für meine Ausbildung habe
ich sehr hart arbeiten müssen. Ich bin glücklich verheiratet und stolzer Vater von 6 Kin-
dern im Alter von 4 bis 20 Jahren. Zwei meiner Kinder besuchen die HAK und eines hat
bereits einen HAK-Abschluss mit Matura. Die Kleinen gehen noch in die Volksschule, bzw.
Kindergarten.
ERSTAUNLICH:
Wie ist Ihre Meinung zur Unterdrückung der Frauen im Islam, wie z.B. der Kopftuch-
zwang? Sind Ihrer Ansicht nach Frauen gleichberechtigt?
HAMZA ATES:
Ich bin demokratischer Moslem und lehne Radikalismus im Islam ab. Für mich sind Frauen
gleichberechtigte Menschen. Im gesamten Koran steht keine einzige Zeile geschrieben,
dass Frauen zu unterdrücken seien.
ERSTAUNLICH:
Was halten Sie vom Anti-Islamkurs der FPÖ?
HAMZA ATES:
Ich kenne Herrn Strache persönlich. Ich glaube nicht dass er die Suppe so heiß isst, wie
er sie kocht.
Ein glühender SPÖ-Fan
ERSTAUNLICH:
Es ist unschwer zu erkennen, dass Sie ein Fan der SPÖ sind. Warum tendieren Sie als
erfolgreicher Unternehmer zu einer Arbeiterpartei?
HAMZA ATES:
Ich bin Demokrat und im Grunde meines Herzens immer ein Arbeiter geblieben. Das
Programm und die Linie der SPÖ ist meiner Ideologie am Nächsten. Ich arbeite selbst
in meinen Betrieben mit und bin daher immer über eventuelle Sorgen meiner Mitarbeiter
informiert.
Mit einem Ohr immer bei seinen Mitarbeitern
ERSTAUNLICH:
Herr Ates, wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
HAMZA ATES:
Ich kann zwar nicht in die Zukunft sehen, aber ich hoffe dass ich gesund bleibe. Meine
drei ältesten Kinder zeigen reges Interesse an der Gastronomie. Ich selbst sehe noch
eine Zukunftschance im Tourismusbereich. Vielleicht werde ich mich in dieser Branche
versuchen.
ERSTAUNLICH:
Wir danken für das Gespräch mit Ihnen.
Nicht alle in einen Topf werfen
Ein Mann wie Hamza Ates, der seit dem Jahre 2005 die österreichische Staatsbürgerschaft
besitzt, beweist dass man nicht alle Emigranten in einen Topf werfen darf. Dass ist nämlich
zur Zeit der Kardinalfehler der FPÖ, der sicherlich zahlreiche Stimmen kosten wird.
*****
2010-09-08
Offene Stellen vs. geplanter Arbeitskräfteimport
Täglich mehrere Seiten Stellenangebote quer durch die Bank in allen gängigen Tageszeit-
ungen und geplanter „Import“ von fehlenden 100.000 Arbeitskräfte für „Notbranchen“. Zitat
von ÖVP-Außenminister Michael Spindelegger, im Juli 2010 gegenüber der Presse: “Als
Branchen kämen nicht nur klassische „Schlüssel-Branchen“ wie die Informationstechno-
logie in Betracht. Sondern etwa auch der Tourismus. Gerade im Service brauche Öster-
reich mehr Migranten.“
Notbranchen
Bei den sogenannten Notbranchen handelt es sich vorwiegend um Dienstleistungsunter-
nehmen wie Hotellerie, Gastronomie, Taxi- und Mietwagenbranche und Friseure. Diese
Branchen leiden unter akuten Personalmangel. Das Erstaunliche daran ist, dass es ge-
rade in diesen Tätigkeitsbereichen jede Menge Arbeitslose gibt.
Belohnung fürs Nichtstun
Anstatt Arbeitslose dahingehend zu überprüfen, ob sie körperlich oder geistig in der Lage
sind eine Beschäftigung auszuüben und diese wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern,
oder sie zumindest zu Tätigkeiten für die Allgemeinheit einzuteilen, wird hierzulande das
Sozialschmarotzertum noch belohnt.
Mindestsicherung
Seit gestern ist die „Mindestsicherung“ in Wien (rechtzeitig vor den Wahlen zur Freude der
SPÖ), Niederösterreich und Salzburg in Kraft. Diese garantiert, dass Menschen in „Notlagen“
nicht unter einen bestimmten Mindeststandard fallen. Dieser orientiert sich an der so ge-
nannten Ausgleichszulage für Pensionisten und beträgt abzüglich der Krankenversicher-
ungsbeiträge derzeit 744,- Euro netto monatlich für Einzelpersonen, 1.116,- Euro für Paare
und 134,- Euro pro Kind.
Rund 270.000 Menschen, darunter 165.000 Sozialhilfebezieher, 90.000 Notstandshilfeemp-
fänger und 15.000 Kinder von Ausgleichszulagebeziehern, sollen in den Genuss dieser Neu-
regelung kommen. Bei den Sozialhilfe- und Notstandshilfeempfänger findet keine Überprüf-
ung statt, ob diese aus körperlichen oder geistigen Gründe keine Arbeit finden.
Arbeitswillen zeigen und kein Vermögen besitzen
Einzige Bedingung für die Mindestsicherung ist, dass die betreffende Person „Arbeitswillen“
zeigt und kein Vermögen besitzt. Zwischen Arbeitswillen zeigen und tatsächlich arbeiten wol-
len liegen Welten und Vermögen lässt sich sehr leicht verbergen oder verschieben.
Erstaunlich ist auch, dass neben Österreichern auch EU- Bürger , EWR- Bürger, wenn sie sich
in Österreich als Arbeitnehmer befinden, und Drittstaatsangehörige, wenn sie mehr als fünf
Jahre in Österreich gelebt und gearbeitet haben in den Genuss der Mindestsicherung kom-
men. Einzige Ausnahme sind Bürger der neuen EU-Mitgliedstaaten.
Hängemattensozialismus
BZÖ-Generalsekretär Christian Ebner schrieb gestern auf „www.bzoe.at“, dass die Mindest-
sicherung leistungsfeindlich und Hängemattensozialismus in Reinkultur ist. „Die heutige
Einführung der Mindestsicherung wird noch einmal zu einem Trauertag für die österreich-
ischen Steuerzahler werden“, so Ebner weiter.
Apropos Hängemattensozialismus. Vor der Abstimmung im Nationalrat wetterten die Frei-
heitlichen gegen die geplante Mindestsicherung, stimmten dann aber im Plenum „irrtüm-
lich“ dafür. FP-Generalsekretär Herbert Kickl betitelte die FPÖ-Zustimmung als Abstimm-
ungspanne.
Wer es glaubt wird selig. Offenbar schielten die Blauen schon im Juli in Richtung der Wie-
ner-Wahlen im Herbst und wollten Häupl keine einzige Stimme kampflos überlassen.
Aber zurück zum Kommentar von BZÖ-Mann Ebner. Wir finden dass sich dieser noch sehr
höflich ausgedrückt hat. Brutal gesagt ist jeder Mensch ein Idiot der einer Beschäftigung
nachgeht und monatlich nicht mehr als 744,- Euro plus Kosten für Fahrtspesen, Arbeits-
kleidung udgl. verdient.
Sozialschmarotzer
Anspruch auf soziale Unterstützung sollte nur jenen Personen gewährleistet werden, die
aus körperlichen oder geistigen Gründen nicht in der Lage sind eine Tätigkeit auszuüben.
Es ist nicht einzusehen, dass Personen jahrelang Sozialhilfe beziehen, obwohl sie ge-
sundheitlich in der Lage sind zu arbeiten und dies lediglich aus Gründen der Faulheit nicht
tun.
Solche Personen gehören zur Sozialarbeiten herangezogen, da sie ja auch Sozialhilfe em-
pfangen. Es ist nicht gerecht, dass diese der Allgemeinheit auf der Tasche liegen, nur weil
sie zum Arbeiten zu faul sind. Die Rechnung für diese Sozialschmarotzer bezahlt jeder ehr-
lich arbeitende Mensch.
*****
2010-09-02
100.000 Zuwanderer für Not-Branchen
Wie ÖVP-Außenminister Michael Spindelegger der Presse am Sonntag gegenüber angab,
benötige Österreich rund 100.000 Zuwanderer. Wörtliches Zitat aus der Presse: “Als
Branchen kämen nicht nur klassische „Schlüssel-Branchen“ wie die Informationstechnolo-
gie in Betracht. Sondern etwa auch der Tourismus. Gerade im Service brauche Österreich
mehr Migranten. Die „Not-Branchen“ festlegen will Spindelegger mit der Wirtschaftskam-
mer.
Obwohl wir nicht der Meinung von Spindelegger sind, respektieren wir seine Erkenntnis
dass gerade im Tourismus und den sogenannten „Not-Branchen“ massiver Arbeitskräfte-
mangel herrscht.
Über diese Notbranchen haben wir schon etliche Beiträge wie „Berufsarbeitlose“, „Es lebe
die Arbeitslose“ und dergleichen mehr geschrieben. Unter dem Suchbegriff „Arbeitslos“
finden Sie zahlreiche Beiträge über dieses Thema.
Wer sind die Not-Branchen?
Bei den sogenannten Notbranchen handelt es sich vorwiegend um Dienstleistungsunter-
nehmen wie Hotellerie, Gastronomie, Taxi- und Mietwagenbranche und Friseure. Diese
Branchen leiden unter akuten Personalmangel. Das Erstaunliche daran ist, dass es gerade
in diesen Tätigkeitsbereichen jede Menge Arbeitlose gibt.
Und nun kommen wir darauf zurück, warum wir nicht die Meinung von Spindelegger teilen.
Dieser beabsichtigt mit rund 100.000 Zuwanderer das Manko des Arbeitskräftemangel
auszufüllen, anstatt aus den 400.000 Arbeitslosen in Österreich den Bedarf zu decken.
Langsam müsste auch der Dümmste die Wahrheit erkennen
Nun fragen wir uns ernsthaft ob Arbeitslose in Österreich zu blöd sind, die oben angeführten
Tätigkeiten auszuüben. Mitnichten, denn wer im Monat rund 740,- Euro Mindestsicherung
fürs Nichtstun bekommt, der wäre blöd für zirka 1.200,- Euro monatlich arbeiten zu gehen.
Das wiederum bestätigt unsere Theorie der Arbeitsunwilligen. Anstatt hier eine Massenzu-
wanderung inszenieren zu wollen, wäre es klüger die Bedingungen für die Arbeitslosenunter-
stützung rigoros zu ändern.
Streichung jeglicher Unterstützungen für arbeitsfähige Personen
Die Dauer der Arbeitslosenunterstützung dürfte maximal 3 Monate betragen. Ferner müsste
diese ersatzlos gestrichen werden, wenn vom Arbeitslosen innerhalb dieser Frist das zehnte
Jobangebot abgelehnt wird.
Anspruch auf soziale Unterstützung soll nur jenen Personen gewährleistet werden, die aus
körperlichen oder geistigen Gründen nicht in der Lage sind eine Tätigkeit auszuüben. Es ist
nicht einzusehen, dass Personen jahrelang Arbeitslosenunterstützung oder Sozialhilfe bezie-
hen, obwohl sie gesundheitlich in der Lage sind zu arbeiten und dies lediglich aus Gründen
der Faulheit nicht tun.
100.000 Arbeitslose mehr
Einen Haken hat Spindeleggers Plan noch zusätzlich. Innerhalb kürzester Zeit begreift auch
der dümmste Zuwanderer, wie bei uns das Sozialsystem funktioniert und wie ausgenützt
werden kann. Da werden aus den 100.000 arbeitswilligen Migranten, ganz auf die Schnelle
100.000 neue Arbeitslose.
*****
2010-07-27
Kein rechtsfreier Raum
Die Ausübung der Fischerei ist in Österreich an gesetzliche Bestimmungen gebunden. Die
Gesetzgebung ist Landessache und daher können Gesetze innerhalb der Bundesrepublik
von einander abweichen.
NÖ Fischereigesetz 2001 (NÖ FischG 2001)
§ 9
Rechtliche Voraussetzungen für das Fischen
(1) Wer fischt, muss eine gültige Fischerkarte (§ 14) oder
eine gültige Fischergastkarte (§ 16) und einen amtlichen
Lichtbildausweis mit sich führen.
So besagt es das niederösterreichische Fischereigesetz. Zur Erlangung einer gültigen Fischer
-karte für das Bundesland Niederösterreich, muss ein Kurs mit abschließenden positiven
Prüfungsergebnis absolviert werden.
Sinn und Zweck
Eine Art Führerschein für Angler. Das ist auch gut so, den die angehenden Petrijünger
sollen außer den Schonzeiten, Mindestmaßen und sonstigen gesetzlichen Bestimmungen
auch lernen, wie die einzelnen Fische überhaupt aussehen.
Was nützt es jemanden wenn er die Schonzeit und das Mindestmaß eines Zanders
auswendig lernt und keine Ahnung davon hat, wie dieser Fisch eigentlich aussieht.
All dies wird in diesen Fischereikursen gelehrt.
Tourismus
Der Gesetzgeber hat unter Bedachtnahme der Fremdenverkehrswirtschaft eine Aus-
nahme bezüglich der Fischergastkarte gemacht. Grund dafür war, dass es aus organi
-satorischen Gründen nicht machbar und einem Urlauber auch nicht zumutbar ist,
diesen in einen Kurs zu schicken, wenn er in Niederösterreich angeln will.
§ 16
Fischergastkarten
(1) Die Fischereirevierverbände stellen auf Antrag Fischergastkarten für ein
Kalenderjahr an Fischereiausübungsberechtigte aus. Zuständig für die Aus-
stellung ist jeder Fischereirevierverband.
(6) Die Fischergastkarte ist nicht übertragbar. Die Ausübung der Fischerei mit
einer Fischergastkarte ist höchstens 30 Tage pro Kalenderjahr zulässig.
Die Hintertür
Das sind die zwei wichtigsten Punkte aus dem § 16, welche die Ausnahme regeln, denn
mit einer Fischergastkarte braucht man weder Kurs, noch Prüfung.
Das rief natürlich etliche „Schlaue“ auf den Plan, die sich durch diese Regelung den
Fischereikurs ersparten.
Sie brauchten sich nur immer wieder eine Gastkarte lösen und taten damit dem Gesetz
genüge. Auch die Karten ausgebenden Fischereivereine dachten sich nichts dabei, denn
nach dem Gesetzestext war es legal.
Gleichheit vor dem Gesetz?
Eine solche Handhabung kann nicht im Sinne des Erfinders gewesen sein und wider-
sprach auch dem Gleichheitsgrundsatz. Beim Lösen einer Jahreskarte benötigte man
eine positiv absolvierte Prüfung und wer sich halt die Fischerkarte auf „Raten“ nahm,
ersparte sich dies.
Weil es in etlichen Fischereiverbänden, bzw. Vereinen so gehandhabt wird und wir dies
erstaunlich fanden, setzten wir uns mit der zuständigen Stelle, dem NÖ Landesfischerei-
verband in Verbindung.
Klärung auf höchster Ebene
Unser Gesprächspartner war Herr Dr. Anton Öckher, Landesfischermeister des NÖ LFV.
Der kompetente Jurist, der an der Konstruktion dieses Gesetzes mitbeteiligt war, wusste
von diesem Problem und setzte uns davon in Kenntnis, dass es aus diesem Grund auch
im heurigen Jahr eine Änderung des NÖ Fischereigesetzes 2001 gegeben hatte.
Der besagte Absatz in der Bestimmung über Fischergastkarten wurde wie folgt
geändert:
Im § 16 Abs.6 wir die Wortfolge „höchstens 30 Tage pro Kalenderjahr“ durch die
Wortfolge „pro Kalenderjahr nur für einen Zeitraum von 30 Tagen gerechnet
ab dem Tag der Ausfolgung,“ ersetzt.
Diese Aussage ist glasklar und bedarf keiner weiteren Erläuterung. Der „Fehler“ lag auf
unserer Seite, da wir das neue Gesetz noch nicht kannten. Aus diesem Grund wollten
wir eigentlich gar keinen Beitrag mehr darüber verfassen.
Auch so manche Fischereiverbände oder Vereine, sind von der Gesetzesänderung nicht
in Kenntnis und daher verfahren diese noch immer nach der „alten Methode“.
Aus diesem Grund hat uns Herr Dr. Anton Öckher ersucht, trotzdem einen Beitrag über
das Thema zu veröffentlichen. Diesem Ersuchen sind wir auch gerne nachgekommen.
Stauni
2009-09-07
Die Pravda der WHK
Die Wirtschaftskammer Wien erheitert schon wieder mit ihrem Jubelblatt „WIENER
WIRTSCHAFT“, die Gemüter der Gewerbetreibenden.
Während die Präsidentin Frau Jank auf der Titelseite rechts oben, den geneigten Leser
freundlich anlächelt, sind im Blattinneren die Autoren mit ihren Beiträgen von der wirt-
schaftlichen Realität weit entfernt.
Müssen sie auch, den sonst könnte die berechtigte Frage auftauchen warum man eigentlich
die Kammerumlage bezahlt.
Umlage wofür ?
Eine Antwort darauf hätten wir schon, denn wie könnte sonst Herr Leitl in der Welt herum-
reisen und mit seiner Reisefreudigkeit dem verstorbenen Papst Johannes Paul II., der als
eiliger Vater in die Geschichte eingegangen ist, Konkurrenz machen.
Auch müssen die vielen bunten Werbeaussendungen welche die WHK in großer Anzahl an
ihre Zwangsmitglieder aussendet finanziert werden. Allerdings hat dies auch seine gute Seite,
den die Altpapierindustrie will ja schließlich auch leben.
Auch dürften es die Autoren verabsäumt haben, ab Seite 26 im Jubelblättchen der Kammer
nachgelesen zu haben. Denn ab dort beginnen massenhaft die Konkurse und das wiederum
würde die Beiträge widerlegen.
Wir werden endeckt
Mit der Titelschlagzeile und dem folgenden Bericht in der Ausgabe Nr. 16 / 17.April 2009
hat sich die Wirtschaftskammer selbst übertroffen.
Die Pravda lebt in der „WIENER WIRTSCHAFT“
Das Osteuropa Wien entdeckt hat, haben betroffene Mitbürger bereits am eigenen Körper
oder Sachgut leidvoll erfahren müssen. Allerdings hatten diese Begegnungen mit dem
Tourismus nicht wirklich etwas zu tun.
Schon der Opa wollte nach Wien
Wenn man nun dem Bericht folgt, ist Ana aus Bukarest von Wien hellauf begeistert, weil ihr
Großvater immer schon von unserer Bundeshauptstadt geschwärmt hat. Also hat sie lange
und fleißig gespart um mit ihrem Mann Ion endlich nach Wien reisen zu können.
Eine Reise nach Paris oder London hätte die beiden doch etwas abgeschreckt, so steht es
auf Seite 5 des Märchens. Auch wird auf Seite 6 bestätigt, dass das Wunschziel Nummer 1
vieler Rumänen unser schönes Wien ist.
Nobeljuweliere im Aufwind
Auf der selben Seite ist weiters angeführt, dass sich viele Rumänen unter den Kunden eines
Innenstadt Nobel-Juweliers befänden. Mit der Verständigung gäbe es kein Problem, den
man unterhalte sich in Englisch oder behilft sich mit Händen und Füssen.
Na ja, das Wort „Smith & Wesson“ versteht ohnehin fast jeder und wenn nicht, kann man
mit Händen und Füssen nachhelfen.
Wenn jemand wissen will wo die rumänischen Touristen nächtigen, so braucht er nur täglich
in diversen Tageszeitungen nachlesen. Sie übernachten fast alle im „Grande Hotel“ Landes-
gericht 1, im 8. Wiener Gemeindebezirk.
Die Realität
Da wir selbst mehrere Firmenbeteiligungen besitzen, bei denen wir auch rumänische Geschäfts-
partner haben, wissen wir von was wir sprechen bzw. schreiben. Wir haben ihnen den Artikel
gezeigt und diese waren darüber sehr erstaunt, welche Fehlinformation in einer Kammer-
zeitung zum Besten gegeben wird.
In Wien gibt es drei Gruppen von Rumänen. Diejenigen die vor zirka 10 – 20 Jahre nach Wien
gekommen sind. Dieser Personenkreis befindet sich meist schon in gehobener Stellung oder ist
selbständig tätig.
Dann gibt es noch die nicht kleine Anzahl von Personen die Hilfsarbeiten verrichten und nicht
zu vergessen, jene die der Prostitution nachgehen.
Diese Personen sind vom EU-Anschluss Rumäniens, bis zirka 10 Jahre zurückgerechnet
in die Bundeshauptstadt gekommen.
Zu guter letzt sind da noch die „Kriminaltouristen“, welche im Jubelblatt der WHK als die
Touristen Ana und Ion verkauft werden.
Liebe Wiener Handelskammer, diese Ana und diesen Ion gibt es nicht. Wenn die Gebrüder
Grimm diesen Beitrag aus Ihrer Zeitung lesen könnten, würden sie vor Neid erblassen.
Stauni
2009-04-24